Verirrt

Unendliche Stunden verweilen in der Ewigkeit,

bis die Erschöpfung die Nacht entzwei bricht.
Tropfen schweigen in dieser Sekunde,
die Gedanken der schwirrenden Worte.

Erinnern die Freude in nächster Nähe,
verleben die Bilder in Träumen zu wagen,
der nichtigen Erkenntnis ohne Sinn,
die nie greifbar werden wird.

Vertraut im anderen Sein,
zieht der Bann die Fäden an einer Hand,
die vergebens dem Widerstand zuteil,
ergeben werden in mancher Zeit.

© Lyrich 2007

Das Ding mit den Gefühlen

Der Stern hoch oben hat so eine enorme Anziehungskraft, dass ich anfange zu weinen wenn ich ihn sehe. Nichts könnte seine Schönheit jemals in den Schatten stellen. Nichts könnte seine Leuchtkraft jemals entkräften. Denn er ist wie er ist. Man kann ihn nicht ändern. Man will ihn nicht ändern. Im Glanze seines ewigen Lichtes, schwebt er in seiner Laufbahn und erhellt mit Seinesgleichen die Sphären.

Ich traue dem Geist nicht. Er versucht mich zu überlisten. Er lässt mich Dinge tun, die ich nicht tun möchte. Und ich kann mich nicht wehren. Ich bin ausgeliefert, möchte entrinnen, entfliehen. Doch ich dringe nicht durch die Haut. Sie ist zu dick. Sie dehnt sich. Dieser Widerstand bringt mich in Rage. Ich werde wütend. Gefangen in meinem eigenen Körper, verweile ich im ewigen Sein. Und sollte der Zustand ernüchtern, werde ich verlieren. 

© 2013 Lyrich

Berg- und Talfahrt

Die Schienen hören nicht mehr auf. Sie laufen bis ins Unendliche. Sie schreiben Geschichten. Laufen schneller. Noch schneller. Der Wind kitzelt im Bauch bis zum Unbewussten. Frieren ein und tauen wieder auf. Rauf und runter. Wie lange soll das noch so weitergehen?

Ich schwimme im Strudel. Drehe mich immer weiter. Mir wird schwindelig, schon beim Gedanken daran. Irgendwann fliege ich aus einer Kurve.

Oben ist es kalt. Ich fühle mich nur leicht bedeckt. Ich sehe weit und hell. Dann stürzt alles hinab. Diese Anziehung lässt mich erstarren. Es drückt mit einer gewaltigen Kraft wieder empor. Meine Gesichtsmuskeln versagen. Ich verliere die Kontrolle. Lasse mich einfach nur mitreißen. Das Herz jagt dem Unbekannten entgegen. Ich verzage bei dem Gedanken hinab zu steigen, ins dunkle Unbestimmte. So fahre ich dem Himmel nun wieder entgegen. Keine Minute hätte ich gewagt davon zu träumen. Erblicke das ewige Nichts. In der Hölle angekommen? Nein, nur eine Illusion. Oder etwa Wunschtraum?

Es zieht an einem unaufhörlichen Strang, der in gebannter Erwartung meine Vernichtung fordert. Im fliegenden Sturm erklimme ich die Spitze. Ehe ich wieder im Loch versinke. Auf dem Weg finde ich Lücken und Luft. Die haselnussbraunen Augen verschwinden. Erst sehe ich weiß und dann wieder schwarz. Es ist langsam ein vertrautes Gefühl. Sinken und empor steigen. Der Geist entweicht in eine andere Welt. In der obigen Ferne kann ich die Weite finden, die mich auf dem Pfad ins Ungewisse begleitet.

© 2007 Lyrich

Erkenntnis

Erkenne den Sinn
der Dich vorwärts treibt,
um das Leben zu nehmen
wie es ist. 
Um dem Schatten zu weichen
der dich festhält,
folgst Du dem Strahl des Lichtes, 
welches in der Herrlichkeit
in sich ruht.
Vergebe denen die sich scheuen,
den Weg mit Dir zu gehen,
denn sie wissen nicht
wohin ihr Geist sie führt.
Sie warten darauf zu erwachen,
durch die starke Hand 
an Ihrer Seite.
Und werden irgendwann
erkennen müssen,
das sie es nicht selbst 
geschafft haben.
Sondern nur durch die Liebe
die Ihnen geschenkt wurde. 
Doch irgendwann,
ist es zu spät, zu ändern das,
was bereits geschehen ist. 

© Lyrich 2013
Ich möchte doch nur fliegen

Eine Menge Gesichter strömen an mir vorbei. Die Augen sprechen Bände. Sie sind einsam. Sie können nichts verbergen. Ich gewinne einen Ausflug, in die verlassenen Seelen. Es ist eine endlose Reise, voller Geschichten und unvollendeter Träume. Sie tun weh. Doch die Anziehungskraft ist zu stark. Unsichtbare Seile ziehen mich hinein, in die aufgebaute Welt der Hoffnung, der einzige Lichtblick, zu retten dass, was schon geschehen ist.
Vertrauen ehrt und bricht den Geist in kleine Teile. Ein Puzzle. Die Teile schweben in unterschiedliche Richtungen. Zu fangen kostet Kraft, die kostbar ist.Bunte Bälle fließen schnell vorüber. Ich möchte sie festhalten, denn sie schenken mir ein Lächeln. Doch es gibt nur eine Brücke, die betreten werden will.
Um diese zu überschreiten, brauche ich Gleichgewicht. Sie wackelt im Sog. Es ist schwierig Halt zu finden. Also möchte ich springen. Die Seelen aber halten und fesseln mich in Ihrem Bann. Verschiedene Farben umgeben das ungreifbare, wie verzerrte Gestalten tragen Blumen des Sommers. Sie sind durchsichtig, doch kann ich Liebe und Hass zu gleich empfangen.
Ein Stern fällt hinab. Er hat sich verletzt, kann nicht mehr richtig leuchten. Ich möchte helfen. Die Seelen stürzen und bringen das schwache Licht zum erlöschen.
Ich bin traurig.
Es ist schön zu fliegen. Ich fliege oft hoch und weit. Alles unter mir ist fern. Verlassene Seelen fließen in Strömen auf der Erde. Doch sie sind weit weg. Lassen mich in Stille treiben.
Was muss ich tun, um Ruhe, Rast und Ordnung auszutragen? Die Geflossenen in ihrem Schicksal zu erlösen. Ich bin immer noch gefangen.
Vielleicht lassen Sie sich lehren, dass zu Verstehen, was sie bewegt. Doch die Seelen flüstern verwunschene Gedanken, die sie umklammern.
Sie können nicht fliehen. Wie ich.


© Lyrich 2007

Pragmatisch Mediale Sinnesveränderung

Es geht wieder los.
...
Kratzt an meiner Seele.
Verändert mein Wesen.
Steuert meine Gedanken.
Kontrolliert meine Gefühle.
Ich möchte schreien.
Ich möchte weinen.
Ich möchte weglaufen
Ich möchte abdrücken.
...
Alles wieder ok.

© 2013 Lyrich

Verunselbständigung



Endlosschleife

Wenn sich's nicht weiterdreht,
und die Wut hoch quillt, 
möchte ich schreien, 
ich kann's nicht verzeihen,
der Schleife endloses Sein.
Aus dem Kreis ausbrechen,
die Kurve kriegen,
und über's Ego fliegen.
Das ist das einzige Mittel 
um zu siegen.

© 2013 Lyrich

Steinerne Klumpen

Meine Liebe gilt dem Leben,
so sollte es sein. 
Vergisst Du die Liebe, 
vergisst Du das Leben,
und das was Du in Dir trägst 
fällt herab, 
wie ein steinerner Klumpen. 
Die Unerträglichkeit ist das 
Spiel des Risikos.
Und Du fragst dich erneut:
Soll ich weiterspielen?

© 2013 Lyrich

Das ist wirklich erstaunlich...

Laut meiner Analyse ist dieses Gedicht der Klick-Brüller schlecht hin.
Ich küre dieses Gedicht zum "Gedicht des Monats Juni" auf dem Nicht-Versteher Blog! :)
Und weil's so schön war:

Lächeln

In des Gesichtes Einsamkeit
lässt ein Strahl erblicken
Aussicht eines Zuckens
den Winkeln deines Mundes
formen liebliche Rundungen
um zu gestehen
das meines Blickes Blitze
dich im Herzen treffen.
Ehrliche Augen verraten
Zufriedenheit im Augenblick
möge dieser verweilen
auch wenn das Lächeln
Dich verlässt.


© 2007 Lyrich

Gedankenfurz von Lyrich


Gedankenfurz eines Gast-Autors :)


Korrektur: schwühl -> schwül :) 
Im Bild lässt sich das leider nicht mehr verändern.

Der kluge Nicht-Versteher - Wolf von Lojewski

http://www.welt.de/print-welt/article340457/Der-kluge-Nicht-Versteher.html

Ein wunderbarer Bericht über ein bisschen Nicht-Verstehen im Leben des Journalisten
Wolf von Lojewski. Nicht-Verstehen hat auch ein Innenleben. Vielleicht sind es sogar
die Träume...




The walking dead


Ungeöffnet

Der Schlüssel ist verloren,
in den gestellten Weichen die
die Gefahr bannen in dem
Ende der Suche.

Das Glück bleibt in der
Gegenwart, während die
Träume verblassen.
Soll es so bleiben,
in dem langsamen Verlust
der wirren Zeit.

© Lyrich 2007

WWW

Eingeloggt im Cyberspace,
lasse ich mich berieseln,
von den News, deren
Antwort ich erwarte.

Ich brenne darauf mein
Profil zu verändern,
um vermeidliche User
in die Irre zu führen,
da sie meine Posts
beschmutzen, mit Ihren
Kommentaren, die mich
dazu zwingen Hilfe zu suchen.

Auch das Layout
ist nicht zu verachten,
denn es spiegelt
meine wer-wie-wo
bist-du-eigentlich-Stimmung
wieder, während
Images verraten würden,
wer sich wirklich dahinter
verbirgt.

So bleibe ich verschlossen,
und aktuell nur wenn ich will.
Meine Seele könnt ihr lesen,
in dem Buch das online geht.

Log off.


© 2008 Lyrich


Was mag das wohl sein...?


Manchen bestimmt es das Leben,
die einen fiebern
die anderen eifern
und obwohl
es um etwas Kleines geht
ist es doch etwas Großes.
Gewachsen mit der Liebe
derer, die der Gemeinschaft
ein Dasein bieten.
Dem einen mehr,
dem anderen weniger,
ist der Erfolg gegönnt
ganz oben die Spitze 
zu erklimmern.
Hoffen auf das nächste Mal,
bis es sich wieder nur um
eins dreht: rund und eckig
muss es sein.

© 2013 Lyrich 

Klärung

Erkläre ich der Welt
nun im Hier und Jetzt
zu fangen dass
was mich bewegt
auf dem Pfad zu forschen
Unergründliches zu endecken
in dem Körper und dem Geist
der mich unentwegt aufrecht erhält.

Zarte Schritte in die Tiefe
die ein Meer
von ungestrickten Gebilden
in Unordnung, wieder
gereiht werden wollen
verbergen noch die Kraft
die schlummernd
geweckt werden will.

© 2007 Lyrich

Guten Morgääähn...


   Quelle: https://www.facebook.com/Zitateee

Sonnenlicht


Verirrt

Unendliche Stunden verweilen in der Ewigkeit,
bis die Erschöpfung die Nacht entzwei bricht.
Tropfen schweigen in dieser Sekunde,
die Gedanken der schwirrenden Worte.

Erinnern die Freude in nächster Nähe,
verleben die Bilder in Träumen zu wagen,
der nichtigen Erkenntnis ohne Sinn,
die nie greifbar werden wird.

Vertraut im anderen Sein,
zieht der Bann die Fäden an einer Hand,
die vergebens dem Widerstand zuteil,
ergeben werden in mancher Zeit.

© 2007 Lyrich

Mal was anderes...


Visuelle Wunschträume

In seinen Wörtern sehe ich,
das Ziel meiner unerfüllten Hoffnung.
Ich bin groß hat er gesagt.
  -Genau das was ich suche.
Ich bin gut gebaut hat er geschrieben.
  -Das Foto hat mich überzeugt.
Und schreibt weiter,
wie ein junger Gott.
  -Ich glaube alles.
Lese zwischen den Zeilen und weiß,
er ist es. - Dachte ich.
Ich habe ein Lachen wie Julia Roberts,
habe ich gesagt.
  -Mein Mund ist kleiner.
Ich jage gerne in einem Kanu
den wilden Fluss hinunter,
habe ich geschrieben.
  -Ob das mal möglich wäre? 
Ich bin komisch.
  -Auf jeden Fall!
Das und noch viel mehr eröffne ich ihm.
Er war in Afrika, China und Australien.
Als Helfer, Techniker und Forscher.
  -Bewunderung übermannt mich.
Die Minuten vergehen so langsam.
Akualisieren. Aktualisieren.
F5. F5. F5. Was macht er?
Posteingang. 1 neue Email.
Mein Herz klopft bis zum Hals.
 Posteingang öffnen.
Entäuschung, der Kopf wird heiß.
Mein Augen erblicken den Ebay-Newsletter.
Ich hasse die bunten Farben.
Und warte vergeblich.
Noch wochenlang trage ich sie
in mir, die Leere die mein Postfach erfüllt.
Und dann irgendwann, entdecke ich
seinen Benutzernamen, in dem
Gästebuch einer Frau.
Und er schreibt:
Schatz, dein Lächeln gleicht dem,
der wunderschönen Julia Roberts,
und noch ewig möchte ich mich mit Dir
auf dem einsamen Floß des wilden
Flusses treiben lassen.
Ein Link folgt dem anderen.
Sie führen mich zu Fotos.
Übelkeit macht sich in mir breit.
Ich schalte den Rechner aus. 

© 2010 Lyrich  

Du mußt das Leben nicht verstehen

Du mußt das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und laß dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen
von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

 
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.


Rilke, Rainer Maria (1875-1926)

Sinnkrise

In einer der schlaflosen Nächte
entblößen die Gedanken meine Kräfte.

Verfolgen die Instinkte den richtigen Weg,
wandle ich unsicher auf wackeligem Steg,
dessen Pfeiler ich zu stärken wünsche,
und ohne Furcht erklimmen könnte.

Die Antwort wartet, noch sehe ich sie nicht.
Fällt sie herab, wär ich erpicht
den Weg unerschöpflich weiter zu gehn
und nicht, wie jetzt, im Nebel zu stehn.

Trotz lachender Augen, weint die Seele
und hofft darauf dass er sich löst,
der Knoten in der Kehle.

© 2013 Lyrich 

Märchenland

Entwurzelt zart in leuchtenden Farben
im Einklang all lieblicher Natur
verscheucht des Schattens grimmig Maske
frohlockend Licht tritt empor

Laute klingen hell vernommen
Figuren leicht lächelnd erblickt
Zeiten vergessen in unendlicher Ferne
ins rechte Sein bald gerückt

Famose Gedanken scheinen zu vibrieren
des Glückes Fluss nimmt seinen Lauf
und schiebt in sanften Wogen
des Glückes Kraft bergauf.

© 2007 Lyrich

Mind


Menschlichkeit

Das Verlangen zu bewegen
wächst unaufhaltsam.
In einer Welt voller Fragen
setze ich auf das
wertvollste Gut.
Erreichte ein jeder nur
die Hälfte des Maßes.
Ließe es sich leichter leben?

© 2013 Lyrich

Bitte Helfen!


Jetzt geht's los!


"Die Fesseln der Gewohnheit sind meist so fein, 
dass man sie gar nicht spürt. Doch wenn man sie 
dann spürt, sind sie schon so stark, dass sie sich 
nicht mehr zerreißen lassen."
Samuel Johnson
englischer Gelehrter, Lexikograf, Schriftsteller, 
Dichter und Kritiker

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Schreibe... Sinniere... Lass es ruhig raus.

Und keine Sorge! Ich verspreche Dir:

ICH VERSTEH DICH NICHT! :)