Ich möchte doch nur fliegen

Eine Menge Gesichter strömen an mir vorbei. Die Augen sprechen Bände. Sie sind einsam. Sie können nichts verbergen. Ich gewinne einen Ausflug, in die verlassenen Seelen. Es ist eine endlose Reise, voller Geschichten und unvollendeter Träume. Sie tun weh. Doch die Anziehungskraft ist zu stark. Unsichtbare Seile ziehen mich hinein, in die aufgebaute Welt der Hoffnung, der einzige Lichtblick, zu retten dass, was schon geschehen ist.
Vertrauen ehrt und bricht den Geist in kleine Teile. Ein Puzzle. Die Teile schweben in unterschiedliche Richtungen. Zu fangen kostet Kraft, die kostbar ist.Bunte Bälle fließen schnell vorüber. Ich möchte sie festhalten, denn sie schenken mir ein Lächeln. Doch es gibt nur eine Brücke, die betreten werden will.
Um diese zu überschreiten, brauche ich Gleichgewicht. Sie wackelt im Sog. Es ist schwierig Halt zu finden. Also möchte ich springen. Die Seelen aber halten und fesseln mich in Ihrem Bann. Verschiedene Farben umgeben das ungreifbare, wie verzerrte Gestalten tragen Blumen des Sommers. Sie sind durchsichtig, doch kann ich Liebe und Hass zu gleich empfangen.
Ein Stern fällt hinab. Er hat sich verletzt, kann nicht mehr richtig leuchten. Ich möchte helfen. Die Seelen stürzen und bringen das schwache Licht zum erlöschen.
Ich bin traurig.
Es ist schön zu fliegen. Ich fliege oft hoch und weit. Alles unter mir ist fern. Verlassene Seelen fließen in Strömen auf der Erde. Doch sie sind weit weg. Lassen mich in Stille treiben.
Was muss ich tun, um Ruhe, Rast und Ordnung auszutragen? Die Geflossenen in ihrem Schicksal zu erlösen. Ich bin immer noch gefangen.
Vielleicht lassen Sie sich lehren, dass zu Verstehen, was sie bewegt. Doch die Seelen flüstern verwunschene Gedanken, die sie umklammern.
Sie können nicht fliehen. Wie ich.


© Lyrich 2007

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